Das etwas andere Schützenfest

In diesem Jahr ist einfach alles anders. So war das diesjährige Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf eines wie man es bisher noch nie erlebt hatte. Alle Aktivitäten, die man aus den vergangenen Jahren kannte und unser Schützenfest ausmachen, wurden abgesagt. Lediglich die Totenehrung auf der Drupnas, zum Ehren unserer verstorbenen Schützenbrüder, wurde in diesem Jahr abgehalten. Mit diesem Zusammentreffen sollte ein Stück Normalität in dieser schwierigen Zeit signalisiert werden.

Auch für die Schützen des Andreas Hofer Korps war das Schützenfest-Wochenende ein anderes. Was sonst immer Donnerstags mit dem Aufbau des Bierwagens beginnt und am Dienstag mit dem Aufräumen endet konzentrierte sich in diesem Jahr auf zwei Tage. So traf man sich am Samstag Nachmittag am Friedhof um den verstorbenen Kameraden des Andreas Hofer Korps zu gedenken. Der Gang auf den Friedhof gehört seit Jahren zu unserem Schützenfest dazu und sollte aufgrund von Corona nicht ausgelassen werden.

Im Anschluss trafen sich die Schützen im Vereinsheim um sich etwas zu stärken, bevor es Richtung Drupnas ging um dort am offiziellen Teil der Bruderschaft teilzunehmen. Das Bild war gegenüber dem Jahren zuvor aber ein anderes. Viele Schützenbrüder trugen Masken oder waren gar in Zivil gekommen. Wir vom Andreas Hofer Korps sind der Tradition jedoch treu geblieben und geschlossen in unserer Uniform aufgelaufen. Auch wir haben einen Nase-Mund-Schutz, mit Andreas Hofer Logo, bei der Totenehrung getragen.

Nachdem der offizielle Teil des Schützenfestes beendet war traf man sich erneut im Vereinsheim an der Tiefenbroicherstraße um dort den restlichen Tag zusammen zu verbringen. Bei kühlen Getränken und leckerem Grillgut haben wir den Samstag dann gemütlich ausklingen lassen.

Am Sonntagmorgen traf man sich dann erneut im Vereinsheim um gemeinsam zu Frühstücken. Auch wenn wir in diesem Jahr nicht mit allen Schützen gemeinsam im Zelt sitzen konnten, wollten wir dennoch innerhalb der Formation gemeinsam ein Frühstück machen. Und obwohl in diesem Jahr bisher nicht viele Aktivitäten stattgefunden haben, gab es doch die ein oder andere Ehrung unserer Kameraden, über die sich alle gefreut haben.

Der angebrochene und für uns letzten Tag des diesjährigen Schützenfestes sollte aber trotzdem in Erinnerung bleiben. Denn unser Schützenbruder Timo Schneider hatte sich im Vorfeld für ein Dartturnier mit kleinen Preisen stark gemacht. Wir tauschten in diesem Jahr also einfach das Gewehr gegen Dartpfeile und hatten richtig viel Spaß. In packenden Duellen konnte sich letztendlich Daniel Theis gegenüber seinen Kameraden durchsetzen. Im Duell um Platz 1 traf Daniel mit seinem letzten Pfeil regelrecht mitten ins Schwarze und setzte sich damit gegen Nils Adrian durch. Den dritten Platz unseres Dartturniers sicherte sich Sven Streichart, der sich ebenfalls noch über einen Preis freuen konnte.

Abschließend kann man nur eines zu unserem Schützenfest-Wochenende sagen: Es war zwar kein echtes Schützenfest aber es hat sich teilweise doch wie eines angefühlt. Wir hatten einfach viel Spaß zusammen, haben viel gelacht und haben gute Gespräche geführt. Und das Mitfiebern bei unserem Dartturniert war fast so spannend wie das Ausschießen der Königswürde. Aber eben nur fast…